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Wieso kann die Innovationsmethodik TRIZ Wettbewerbsvorteile zutage fördern?

 

Wettbewerbsvorteile

 

Die Basis der TRIZ-Methodik

TRIZ ist eine international anerkannte Innovationsmethodik und Kreativitäts-Wissenschaft. Ihre Werkzeuge entstanden aus Studienergebnisse von Patentanalysen:

  • Muster und Gesetzmäßigkeiten von in Patenten beschriebenen Problemen und Lösungen wurden auf Gemeinsamkeiten untersucht
  • Diese Ergebnisse wurden dann rückwärts in Denk-Anleitungen umgeschrieben,

Anwender kombinieren ihre kreatives Denken mit diesem TRIZ-Wissen und kreieren so Lösungen, die effektiver in die Zukunft reichen.

Mehr als 3 Millionen Patente wurden bislang analysiert, um jene Entwicklungsmuster der technischen Systeme aufzudecken, die Durchbruchs-Innovationen auslösen.

Der russische Urheber von TRIZ ‚Genrich Altshuller‘ entdeckte bei der Patenrecherche, dass universelle Prinzipien das kreative Denken der Erfinder und Entwickler leiteten. Diese wurden in allen Branchenbereichen angewandt. Aus diesen Beobachtungen heraus leitete er einen Lernweg für die Gestaltung kreativer Erfindungsprozesse ab.

 

 

Die umfassende TRIZ Methodologie dient hauptsächlich zur Lösung technischer Probleme, kann im übertragenen Sinne jedoch auch auf Fragen im sozialen-menschlichen Kontext angewandt werden. Zu den bekannteren Werkzeugen gehören zum Beispiel die „Widerspruchsmatrix“ und die „40 Innovativen Prinzipien“, die oft besonders auf der operativen Arbeitsebene von Entwicklungs- und Anwendungsingenieuren sowie Technikern genutzt werden. Dasselbe gilt für die Werkzeuge „Stoff-Feld-Analyse“ und „76 Standardlö­sun­gen“, „Ressourcen“, „Zwerge“ und den Lösungsalgorithmus „ARIZ“.

In Deutschland noch weniger bekannt sind die stark strategisch ausgeprägten TRIZ Werkzeuge, die für den Forecast kommender technischer Entwicklungen von Produkten und Dienstleistungen genutzt werden. Hierzu zählen z.B. die im Vortrag genannten Werkzeuge „Feature Transfer“ und „Funktionsorientierte Suche“, die eine systematische Vorgehensweisen für die Suche neuer, potenzieller Geschäftsfelder für bereits vorhandenes Technologie-Know-how beschreiben.

Altshuller fand heraus, dass einer großen Vielzahl verschiedener technischer Lösungen nur eine vergleichsweise kleine Anzahl von Lösungsprinzipien zugrunde liegt und die Weiterentwicklung technischer Systeme immer wieder denselben technischen Entwicklungsmustern folgt. Diese Ergebnisse hat er in die Werkzeuge „S-Kurvenanalyse“ und die „Evolutionstrends technischer Systeme“ eingearbeitet.

Sowohl bei der Anwendung der S-Kurvenanalyse (siehe auch Ausführungen im nächsten Abschnitt) als auch der Evolutionstrends wird zuerst eine aktuelle Einordnung des zu betrachtenden technischen Systems oder Prozesses auf den jeweiligen bekannten Entwicklungslinien der „S-Kurve“ bzw. „Evolutionstrends technischer Systeme“ vorgenommen. So wird für die Trends z.B. geprüft, welche der 9 Evolutionstrends für die nächsten Schritte Anwendung finden sollten. Diese Entwicklungslinien zeigen auf einer abstrahierten Erklärungsebene, welche technischen Entwicklungsschritte für das vorliegende Produkt oder den zu betrachtenden Prozess in der Zukunft zu erwarten sind und werden dann in der Phase der Lösungsfindung auf die konkrete Fragestellung hin angewandt.

Durch die gemeinsame Anwendung der S-Kurven-Analyse und der Evolutionstrends technischer Systeme lassen sich zuverlässige Prognosen für zukünftige Produktentwicklungen auf der Basis Altshullers Patentuntersuchungen ableiten.

Ob Geschäftsführer, Führungskräfte, Entwicklungsingenieure, Innovationsmanager oder Produktmanager – die Nutzung der TRIZ Tools systematisiert das Innovationsmanagement von Unternehmen und macht Innovationen planbar. Die daraus resultierenden Vorteile liegen auf der Hand: neben einer verlässlichen Information über die zu erwartende Entwicklung des technischen Systems wird man zusätzlich schneller in der Findung von Problemlösungen und die Anzahl der patentfähigen Lösungen nimmt deutlich zu.

Noch zu Lebzeiten hat Altshuller die Organisation MATRIZ ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist zum einen für die Einhaltung der von ihm festgelegten Qualitätsstandards zu sorgen, als auch die Weiterentwicklung der Tools, die Verbreitung und die Vermittlung der Methodologie weltweit zu unterstützen. So ist das Ausbildungskonzept und das Zertifizierungsschema der Internationalen TRIZ Association MA TRIZ weltweit anerkannt. Viele internationale Unternehmen wie GE, Samsung, Intel, TEREX, Procter&Gamble, Bosch oder Siemens nutzen die TRIZ-Methodologie mit Erfolg und bauen damit Ihren Vorsprung aus. Manche Unternehmen wie VW, Daimler, Hübner, Zeiss oder MAPA nutzen TRIZ zur Zeit in Einzelfällen, die meist dann zum Tragen kommen, wenn ein uraltes Problem schon lange nicht gelöst werden konnte. IHKs haben das Thema TRIZ aufgenommen und vermitteln das Wissen in Methodenkursen. Vereinzelt bestehen Innovationsforen, in denen feste Gruppen von Entwicklungsingenieuren verschiedener Unternehmen zusammen auch unter Anleitung der Autoren TRIZ Werkzeuge kennen lernen und diese auf aktuelle Aufgabenstellungen aus ihren Unternehmen anwenden.

Mit TRIZ zu arbeiten, bedeutet eine andere, neue Denkweise zu erlernen. Zunächst wird mit einem TRIZ Werkzeug das zu lösende Problem genau fokussiert. Ist das Suchfeld eingegrenzt, wird die konkrete Fragestellung in eine abstrahierte Problemmodell-Formulierung übersetzt. Aus dieser wird ebenfalls auf der abstrahierten Ebene ein TRIZ-Lösungsmodell abgeleitet, welches dann unter Anwendung z.B. der „Innovativen Prinzipien“, „Separationsprinzipien“ oder der „76 Standardlösungen“ und in Kombination mit üblichen Kreativtechniken in Ideen zur konkreten Problemlösung überführt werden. Gerade aus der Kopplung der systematischen Vorgehensweise und der Patent-basierten Ausprägung der TRIZ-Tools mit der menschlichen Kreativität entsteht eine immense Innovationsfähigkeit, die erlernbar ist.

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